Grain-Whisky

1938 wurde im Grain-Whisky-Komplex von Dumbarton die Destillerie Inverleven von Hiram Walker & Sons Ltd. gegründet. Das hoch aufragende Gebäude überblickte die Mündung des Flusses Leven, der an dieser Stelle in den Clyde floß. In den Anfängen wurde ausschließlich Grain-Whisky produziert. Erst später wurde auch Malt-Whisky mit in die Herstellung aufgenommen. In Inverleven wurde zudem die Lomond Still entwickelt und erprobt Die Lizenz zur Whisky-Herstellung lag für Ingerleven bei George Ballantine & Son bis die Brennerei 1991 stillgelegt und abgerissen wurde.

Das für die Whisky-Herstellung verwandte Wasser kam aus dem Loch Lomond. Inverleven brannte den Whisky jeweils in einem Wash Still (Grobbrandblase) und einer Spirit Still (Feinbrandblase). Offiziell wurde nie ein echter Inverleven Single Malt abgefüllt. Jedoch kann man einige Abfüllungen von unabhängigen Abfüllern finden. Die eigentlich produzierte Whisky-Menge wurde allerdings fast vollständig in die Blend-Herstellung gesteckt. Der Ballantine´s Whisky bestand zu einem bedeutenden Anteil aus Inverleven.

1959 wurde ein zweites Stillhouse errichtet, in dem eine Lomond Still installiert wurde. Somit war man in der Lage, verschiedenartige Whisky-Arten zu produzieren. Auch wenn der in diesem speziellen Still produzierte Whisky als „Lomond“ bezeichnet wurde, darf er nicht mit dem Loch Lomond verwechselt werden. Die im anderen Stillhouse in weiteren zwei Stills hergestellten Whisky-Sorten wurden als Inverleven bezeichnet.

Die Produktion von Inverleven gab den Blended Whiskys von Ballentine einen würzigen, trockenen Geschmack. Das süsse Aroma von Vanille und Malz mit einem leichten Anflug von Eichenholz-Geschmack zeigte sich als charakteristisch. Im Abgang war der Inverleven leicht würzig und angenehm. Da es kaum Originalabfüllungen von Inverleven gab, ist es heute schon so gut wie ein Wunder, einen echten Inverleven auf dem Markt zu finden.